1. Workshop zu Organisationsprozessen in Zentren für Gefäßanomalien: interdisziplinär, interprofessionell, erfolgreich
06.07.2019
6. Juli 2019, Halle (Saale)
Erstmalig bot die DiGGefa eine Veranstaltung zu Organisationsprozessen in Zentren für Gefäßanomalien an, mit dem Ziel der Standardisierung und Optimierung von administrativen Abläufen in deutschsprachigen Zentren. Schon die Anzahl der Interessenten war überraschend hoch und vielfältig. Die interdisziplinäre und interprofessionelle Gruppe tauschte sich zu Themen wie sektorübergreifendes Patientenmanagement, Organisation von internationalen Patienten sowie Abrechnungsaspekte aus. Engagierte Impulsvorträge gaben einen guten Einstieg in die Diskussionen über verschiedene Vorgehensweisen und die Erarbeitung einer Best Practice.
Priv.-Doz. Dr. Behfar Eivazi (Darmstadt) führte durch die Veranstaltung. Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth führte in die Thematik sektorübergreifendes Patientenmanagement ein und stellte die Organisation in seinem Zentrum vor. In einer angeregten Diskussion wurden die vielfältigen Verfahrensweisen abgeglichen und die Ergebnisse der konkreten Fragen zur Organisation von Erstvorstellungsterminen, der stationären Aufnahmetermine für Patienten sowie zum Handling der Nachsorge festgehalten. Angelika Hofmann (Berlin) und Zhanna Svatko (Halle (Saale)) stellten die Herausforderungen der Organisation internationaler Patienten vor. Alba Lika-Heinemann (Halle (Saale)) führte in die Datenschutzgrundverordnung und deren spezielle Konsequenzen für Patientenanfragen ein. Über die Besonderheiten der Abrechnung in Zentren für Gefäßanomalien referierte Sandra Naumann (Halle (Saale)). Dies zog eine intensive Diskussion über die korrekte Abbildung dieses komplexen Krankheitsspektrums in der deutschen Abrechnungssystematik nach sich. Ganz konkret wurde zum Abschluss von Sabrina Frost (Halle (Saale)), das Standardformularset aus Halle vorgestellt, das für die Organisation im Interdisziplinären Gefäßzentrum in Halle zum Einsatz kommt. Auch hier entstand ein reger Austausch unter den Teilnehmern, die sicher zu Verbesserung in der gelebten Praxis führen wird.
In der Abschlussrunde waren sich alle einig, dass der Grundstein für eine engere Zusammenarbeit und Weiterentwicklung der Prozesse gelegt wurde, gepaart mit dem Statement, dass die Arbeit nun erst beginnt. Im Nachgang der Veranstaltung werden alle Unterlagen untereinander ausgetauscht und so eine konkrete Weiterarbeit ermöglicht.
Das Feedback der Teilnehmer zeigt, dass dieses Thema auf große Aufmerksamkeit stößt und weiterverfolgt werden sollte. „Das große Interesse an dieser Veranstaltung hat mich tatsächlich überrascht. Es zeigt uns aber, dass wir mit der DiGGefa einen wichtigen Beitrag leisten können, um die Prozesse für Patienten durch Wissensaustausch zwischen den Zentren zu verbessern. Besonders gefreut hat mich das positive Feedback der Teilnehmer verbunden mit dem Wunsch, die Veranstaltung weiterzuführen und auszuweiten.“, so Professor Wohlgemuth, Vorstandsvorsitzender der DiGGefa.